Herausgeber: chlamydien-frei.de | Hausmittel gegen Herpes
Zahnpasta hat mittlerweile den Ruf erlangt das Hausmittel Nr. 1 bei Herpes zu sein. Doch verdient sie diesen Ruf? Leider nein.
Zahnpasta hilft nicht gegen Herpes, denn sie kann nichts gegen die Herpes-Simplex-Viren 1 und 2 ausrichten. Die Anwender hoffen auf eine Austrocknung der Herpesbläschen, doch Zahnpasta kann Stoffe enthalten, die der durch Herpes bereits gereizten Haut noch weiter zusetzen.
Weiter unten finden Sie weitere Infos, (nicht vorhandene) Studien, Erfahrungsberichte, Anwendungsinfos, Vorsichtsmaßnahmen und oft gestellte Fragen zu Zahnpasta bei Herpes.
Es gibt keine wissenschaftlichen Studien, welche die Wirksamkeit von Zahnpasta gegen Herpes-Erkrankungen belegen. Auch der Zahnpasta-Hersteller Colgate weist auf seiner Homepage explizit darauf hin, dass die Wirksamkeit von Zahnpasta bei Herpes nicht belegt ist.
Es finden sich einige Erfolgsberichte von Betroffenen, die ihre Herpes-Erkrankung mit Zahnpasta behandelt haben. Allerdings gibt es auch viele Stimmen, die Zahnpasta lediglich als “erste Hilfe” empfehlen, wenn gerade kein wirkungsvolleres Mittel zur Hand ist. Erfahrungsbericht 1, Erfahrungsbericht 2.
Anwender machen es so: Zahnpasta auf die betroffene Stelle auftragen. Entweder über Nacht einwirken lassen oder aber den Vorgang mehrmals täglich wiederholen. Die trockene Zahnpasta hinterher mit einem in warmen Wasser angefeuchteten Waschlappen vorsichtig abtupfen.
Die Inhaltsstoffe der Zahnpasta die von der Herpes-Erkrankung schon in Mitleidenschaft gezogene Haut weiter schädigen. Wir raten von der Anwendung der Zahnpasta bei Herpes ab.
Die Anwender hoffen auf den austrocknenden Effekt der Fieberbläschen durch die Zahnpasta.
Diese Methode ist aber aus verschiedenen Gründen nicht zu empfehlen.
Erstens, die Herpesviren werden durch die Zahnpasta nicht inaktiviert. Die Ursache des Herpes Ausbruchs wird also gar nicht adressiert.
Zweitens, die Austrocknung kann die ohnehin in Mitleidenschaft gezogene Haut noch weiter schädigen.
Durch übermäßige Austrocknung können sich schließlich Risse in der Haut zeigen, was für Infektionen und Entzündungen einen Nährboden bietet.
Drittens, andere Methoden sind unvergleichlich besser.
Die effektivste Strategie, um die Herpesviren unter Kontrolle zu bekommen ist deren Inaktivierung durch Cremes und Tabletten wie Aciclovir oder durch Hitzeeinwirkung.
Wärme funktioniert bei Herpes wunderbar. Hier bieten sich sowohl die Hausmethoden als auch die Hitzestiftmethode. Sie alle adressieren den Herpes an der Ursache – sie inaktivieren die Herpesviren.
Auch die Einnahme von Lysin kann helfen den Herpes schneller loszuwerden.
Am besten sollten die genannten Methoden kombiniert werden: Antivirale Arznei, Hitzestift, Lysin Einnahme, und eventuell der Manuka Honig (siehe weiter unten).
Für eine vorbeugende Wirkung von Zahnpasta gegen Herpes-Infektionen gibt es keine Belege. Das in der Zahnpasta enthaltene Zink hat eine desinfizierende Wirkung und kann daher für Linderung sorgen, gegen die Herpes-Viren selbst aber nichts ausrichten.
Keine. Es gibt weit aus effektivere und schonendere Methoden gegen Herpes als Zahnpasta.
Zahnpasta mit dem Inhaltsstoff Zink hat eine desinfizierende Wirkung und kann Bakterien in der offenen Wunde abtöten. Allerdings können andere Inhaltsstoffe die offene Wunde austrocknen und weiter schädigen. Nicht empfehlenswert.
Bestimmte in der Zahnpasta enthaltene Wirkstoffe können die bereits geschädigte Haut weiter angreifen. Dabei kann es zu einem starken Brennen sowie dem Austrocknen der betroffenen Stellen kommen.
Die Anwender lassen Zahnpasta über Nacht auf der betroffenen Stelle. Alternativ wird mit Zahnpasta auch mehrmals täglich die Herpes-Erkrankung bestrichen. Entfernt wird die Zahnpasta dann, wenn sie ausgetrocknet ist. Wir raten von Anwendung der Zahnpasta aber bei Herpes ab.
Nein, die Zahnpasta hat auf die Herpes-Erkrankung selbst keinen Effekt.
Das in der Zahnpasta enthaltene Zink wirkt antibakteriell und kann lediglich eine weitere Entzündung der Wunde verhindern, aber auch die Haut übermäßig austrocknen, was noch größere Probleme nach sich ziehen kann.
Die Zahnpasta sollte mit einem nassen Waschlappen, der in warmes Wasser getaucht wurde, vorsichtig von der betroffenen Stelle gewischt werden, nachdem sie ausgetrocknet ist.
Nein, Herpes wird durch Herpes-Viren ausgelöst, die sich bei geschwächtem Immunsystem ausbreiten. Da die Zahnpasta die betroffene Stelle aber austrocknen und angreifen kann, bietet dies einen möglichen Angriffspunkt für eine Erkrankung.
Die Anwendung von Honig ist der von Zahnpasta eindeutig vorzuziehen. Gerade der neuseeländische Manuka Honig konnte gegen Herpes in wissenschaftlichen Studien hervorragende Ergebnisse erzielen. Außerdem bringt die Anwendung von Honig keine ungewünschten Nebenwirkungen mit sich.
Klares Nein. Die Anwendung von Zahnpasta bei Herpes-Erkrankungen ist nicht sinnvoll. Die Wirkung ist wissenschaftlich nicht belegt und einige der in Zahnpasta enthaltenen Wirkstoffe können die Haut angreifen. Es empfiehlt sich daher eher auf andere Methoden wie Manuka Honig, einen Hitzestift oder die entsprechenden Medikamente zurückzugreifen.